Aktueller künstlerischer Leiter: Jörg-Peter Weigle
Jörg-Peter Weigle erhielt seine erste musikalische Ausbildung bereits als Knabe im Leipziger Thomanerchor. Nach seinem Dirigierstudium bei Horst Förster und Dietrich Knothe an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin dirigierte er neben einem breiten Repertoire an Chor- und Orchestermusik auch Opern.
Zu den wichtigsten Stationen seines künstlerischen Lebens als Chefdirigent zählten der Rundfunkchor Leipzig, die Dresdner Philharmonie, die Stuttgarter Philharmoniker und seit September 2018 das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt. Als Gast war er u. a. an der Semperoper Dresden, der Komischen Oper Berlin, sowie bei Chor und Orchester des Bayerischen und des Norddeutschen Rundfunks engagiert.
Während seiner Professur für Chordirigieren an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ (2001 bis 2018) wurde er auch 2003 künstlerischer Leiter des traditionsreichen Philharmonischen Chores Berlin. Sein Anliegen ist es zu zeigen, dass im Zeitalter der Spezialensembles der große Oratorienchor seinen Platz in der Musiklandschaft nicht eingebüßt hat. So kann sich der Philharmonische Chor Berlin in der Chorsinfonik vom Barock über Klassik, Romantik und Spätromantik bis zur Moderne in den unterschiedlichsten klanglichen Facetten präsentieren. Vergessene Werke, die für die Musikgeschichte von Bedeutung sind, werden von Weigle genauso zur Diskussion gestellt wie die Zusammenarbeit des großen Chores mit Barockorchestern im Sinne einer Annäherung an die historische Aufführungspraxis.
Jörg-Peter Weigle hat zahlreiche CDs aufgenommen, die bei verschiedenen Labels erschienen sind. Neben Mozart-Aufnahmen für Philipps Klassik und Chormusik bei Eterna entstanden auch Aufnahmen des sinfonischen Gesamtwerks von Hanns Huber bei Sterling sowie alle Sinfonien von Felix Draeseke bei cpo. Zuletzt erschien eine CD mit Walter Braunfels’ ,Große Messe‘ u. a. mit dem Philharmonischen Chor Berlin und dem Konzerthausorchester Berlin bei Capriccio.
An Auszeichnungen erhielt Jörg-Peter Weigle 1984 den Preis der Kulturjournalisten in Leipzig, 1994 die Sächsische Verfassungsmedaille sowie 2017 den Händelring des Verbands deutscher Konzertchöre und die Geschwister Mendelssohn Medaille.