Newsletter 03/2024

Fr, 08.03.2024
20:00 Uhr
Philharmonie Berlin

Antonín Dvořák – Stabat Mater

Philharmonischer Chor Berlin
Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt

Nicolas Fink, Dirigent

Iwona Sobotka, Sopran
Deniz Uzun, Alt (für die erkrankte Wiebke Lehmkuhl)
Dumitru Mitu, Tenor
Yorck Felix Speer, Bass

Wenn Trauer sich in Hoffnung wandelt

Mit Antonín Dvořáks hoch emotionalem Stabat mater läuten wir für uns die Passionszeit ein. Das Leid der weinend unter dem Kreuz ihres Sohnes stehenden Gottesmutter rührt an, ist ein von dramatischer Verzweiflung zu Trost sich entwickelndes Meisterwerk, dessen inniger Emotionalität sich wahrlich niemand entziehen kann. Kein Bibelttext, sondern ein mittelalterliches Gedicht aus dem 13. Jahrhundert liegt dem Stabat Mater zugrunde. Die dem Franziskaner Jacopone da Todis zugeschriebenen Verse inspirierten Musiker von Josquin Desprez und Palestrina über Vivaldi und Haydn bis hin zu Rossini, bevor Dvořák – geschlagen von tiefer Trauer um seine drei früh verstorbenen Kinder – sich der Thematik annahm. Die Komposition beschreibt in zehn Teilen die einzelnen Stufen der Bewältigung individuellen Leids, wie sie bereits in der Textvorlage enthalten sind. Trotz der persönlichen Betroffenheit Dvořáks ist es aber nicht einfach ein dunkles Werk geworden. Schmerzlich- Dramatisches prägt zwar den ersten Teil, doch die Musiksprache wandelt sich immer wieder, am Ende zu Zuversicht – die wir alle suchen. Das 1880 in Prag uraufgeführte Werk feierte schnell europäische Erfolge. Auf Initiative des Verlegers Simrock, der schon Brahms vermarktete, wurde das Stabat Mater in der Royal Albert Hall in London vor 10.000 Zuhörern aufgeführt und brachte dem Komponisten Aufträge und Einladungen ein.

Der Philharmonische Chor Berlin gibt das Stabat Mater am 8. März um 20 Uhr in der Berliner Philharmonie gemeinsam mit dem wundervollen Solistenquartett Iwona Sobotka (Sopran), Wiebke Lehmkuhl (Alt), Dumitru Mitu (Tenor), Yorck Felix Speer (Bass) und dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt. Die Leitung des Abends hat Nicolas Fink, ​Chefdirigent des Westdeutschen Rundfunkchores, am 8. März aber unser Gastdirigent.
Also: Herzliche Einladung zu einem unserer „Lieblingsstücke“. Die Einführung übernimmt Johannes David Wolff am Konzertabend um 19 Uhr im Südfoyer der Philharmonie.

Wir wünschen allen ein schönes Konzert und einen gelungenen Start in die Frühlings- und Osterzeit!

Für den Philharmonischen Chor Berlin
Ihre Christine Zahn (christine.zahn@philharmonischer-chor.de)

Karten unter 030_826 47 27, www.philharmonischer-chor.berlin oder karten@musikadler.de

*Absolut Hörenswertes zu unserem Konzert findet sich im Podcast „Südfoyer“ des Musikjournalisten und Mitsängers Jens Lehmann im Gespräch mit unserem Gastdirigenten Nicolas Fink