Jörg-Peter Weigle

seit 2003

Jörg-Peter Weigle erhielt seine erste musikalische Ausbildung bereits als Knabe im Leipziger Thomanerchor. Nach seinem Dirigierstudium bei Horst Förster und Dietrich Knothe an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin dirigierte er neben einem breiten Repertoire an Chor- und Orchestermusik auch Opern.

Seit 2003 ist Jörg-Peter Weigle Künstlerischer Leiter des Philharmonischen Chores Berlin. Zu den wichtigsten Stationen seines künstlerischen Lebens als Chefdirigent zählten der Rundfunkchor Leipzig, die Dresdner Philharmonie, die Stuttgarter Philharmoniker und seit September 2018 das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt. Als Gast war er u.a. an der Semperoper Dresden, der Komischen Oper Berlin sowie bei Chor und Orchester des Bayerischen und des Norddeutschen Rundfunks tätig.

Jörg-Peter Weigle war von 2001 bis 2018 Professor für Chordirigieren an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ und für eine Amtszeit auch deren Rektor.

Es ist ihm ein Anliegen zu zeigen, dass im Zeitalter der Spezialensembles der große Oratorienchor seinen Platz in der Musiklandschaft nicht eingebüßt hat. So kann sich der Philharmonische Chor Berlin sowohl in der Chorsinfonik vom Barock bis zur Moderne als auch a-cappella in den unterschiedlichsten klanglichen Facetten präsentieren. Vergessene Werke, die für die Musikgeschichte von Bedeutung sind, werden von Weigle genauso zur Diskussion gestellt wie die Zusammenarbeit des großen Chores mit Barockorchestern im Sinne einer Annäherung an die historische Aufführungspraxis. Aus der von Weigle mitinitiierten Kooperation mit der Berliner Singakademie ging 2016 bei Capriccio eine CD mit Walter Braunfels‘ „Große Messe“ hervor.

An Auszeichnungen erhielt Jörg-Peter Weigle 1984 den Preis der Kulturjournalisten in Leipzig, 1994 die Sächsische Verfassungsmedaille sowie 2017 den Händelring des Verbands deutscher Konzertchöre (VdKC) und die Geschwister-Mendelssohn-Medaille des Chorverbandes Berlin.